superfreunde craft beer

SUPERFREUNDE: Die kann niemand trennen

Nina Anika Klotz

Wie die Zeit vergeht!

Das Frenc gibt es leider nicht mehr und Michael Arndt ist seit 2017 nicht mehr Geschäftsführer der Superfreunde GmbH & Co. KG. Das Label und die Biere der Superfreunde gibt es weiterhin!

(aktualisiert am 03.03.2020)

What friends are for: Bier trinken. Klar. Und vielleicht auch Bier brauen. Stefan Schröer und Michael Arndt betreiben ein Crepes-und-Craft-Beer-Bistro in Berlin-Friedrichshain und haben jetzt dazu ihr eigenes Craft Beer Label Superfreunde gegründet.

Stefan Schröer und Michael Arndt haben Gastro nicht gelernt. Trotzdem haben sie ein kleines Bistro eröffnet. Das Frenc. Das läuft.
Stefan Schröer und Michael Arndt haben Bier brauen nicht gelernt. Trotzdem haben sie ein eigenes Bier gemacht. Das Superfreunde Super Ale. Und das läuft ab Ende dieser Woche aus verschiedensten Craft Beer Hähnen Berlins.

Ihr habt aber auch Angst vor gar nichts, oder?

Angst, nein – Respekt, ja. Wir sind die klassischen Quereinsteiger und sprudeln voller Ideen. Und wir sind in der glücklichen Situation, das machen zu dürfen, was uns in den Sinn kommt. Das Frenc funktioniert sehr gut und das gibt Kraft für neue Projekte, wie eben Superfreunde.

Aber jetzt auch noch selber brauen!?

Naja, Bier brauen war schon immer Thema hier, wir hatten von Anfang an unser Hausbier „Frenc heartcrafted Pale Ale“, das wir zusammen mit BRLO gebraut haben. Das Frenc ist allerdings aufgebaut wie eine klassische Gastronomie und nicht als Bierproduzent. Wir haben uns deshalb bewusst entschieden, die Brauaktivitäten unter einem anderen Namen zu starten, damit wir uns hier selbst nicht einschränken müssen. Mit den Superfreunden haben wir nämlich viel vor!

Das müsst ihr mir bitte noch mal erklären: Inwiefern unterschiedet sich das Superfreunde-Projekt von der Hausbiergeschichte?

Das Frenc Hausbier ist ein sehr rundes, fruchtiges und etwas leichteres Pale Ale. So unterscheidet sich das Hausbier zum Superfreunde Super Ale zunächst sehr im Geschmack. Unser Flagship Bier hier ist nämlich ein Easy IPA . Zusammen mit Philipp von Hops & Barley wurde der erste Sud ausgetüftelt und fertig gestellt. Das Hausbier bleibt das Hausbier und wird hauptsächlich im Fass und später evtl. auch wieder in der Flasche abgefüllt. Es wird inzwischen auch in der Berliner Brauerei Hops & Barley produziert und abgefüllt. Die Biere von den Superfreunden werden sowohl in der Flasche als auch im Fass abgefüllt. Hier liegt der Fokus allerdings mehr auf der Flasche. Zunächst sind Berlin und Hamburg ein sehr wichtiger Markt für uns. Im nächsten Schritt werden wir uns nach und nach den deutschsprachigen Raum anschauen. Momentan eröffnet ja täglich ein neuer Craft Beer Store irgendwo in Deutschland. Und das Thema Ausland wird über kurz oder lang sicherlich auch interessant.

Superfreunde Craft Beer

Philipp Brokamp (o.l.) vom Hops & Barley hat geholfen, raus kam das Superfreunde Super Ale. (Fotos: Stefan Schröer)

 

Ich bin der Überzeugung, dass Craft Beer Macher mit eigenem Ausschank in Zukunft größere Chancen haben. Gilt das deiner Meinung nach auch anders herum, braucht eine Craft-Beer-Gastro ihr eigenes Bier?

Es hilft sicherlich eine eigene Gastro bzw. einen Schankraum zu haben. So hat man den direkten Kontakt mit seinen Kunden. Du kannst Biere testen und Feedback einholen. Zudem wird ein großer Teil des Bieres über die eigene Gastro abgesetzt. Ich glaube andersherum nicht, dass jede Gastro ein Hausbier braucht, aber schaden wird es auch nicht. Es ist schon spannend für den Gast, wenn er selbst gebraute Biere direkt vor Ort trinken kann.

Wie ist das Rezept für das Super Ale entstanden? So, wie man sich das vorstellt, mit dem Suppentopf beim Homebrewing?

Wir sind keine ausgebildeten Brauer und brauchen Unterstützung für die Rezeptentwicklung und für den Braugang selbst. Aber natürlich haben wir viel ausprobiert und verkostet. Vor dem eigentlichen Braugang gab es eine große Palette von Hopfensorten und Malze, die in Frage kamen. Das Ziel war ein IPA als eine Art Hybrid zwischen einem englischen Pale Ale und einem amerikanischen IPA. Durch unseren Kontakt mit Brauern und Brauereien sind wir ja einigermaßen tief in der Materie und wussten ziemlich genau, wie das erste Superfreunde Bier schmecken muss. Es durfte süß zugleich aber auch würzig sein. Eine angenehme Bittere sollte auf blumige Noten und Düfte treffen. Das finale Rezept selbst entstand in der Runde mit Michael, Markus und meiner Wenigkeit aus unseren gesammelten Recherchen, Eindrücken anderer Biere, Erfahrungen und Feedbacks von Kunden und zu Guter Letzt dem fachmännischen Rat von Philipp Brokamp (Hops & Barley).

Was macht denn so eine Superfreundschaft aus?

Eine Männer- bzw. Superfreundschaft ist für uns sehr bedeutungsvoll. Alles wird von uns gemeinsam ausgeheckt, ausprobiert und beschlossen. Wir haben sicherlich eine sehr romantische Vorstellung von einer Freundschaft, können uns aber jederzeit auf den anderen verlassen. Superfreunde sind echte Freunde, ohne einen Konkurrenz Gedanken, ohne Neid oder falschen Stolz. Michael und Markus habe ich vor ca. 2 Jahren kennengelernt. Wir waren zusammen in der selben Firma und haben uns zwischen 60 Kollegen gesucht und gefunden.

Superfreunde Craft Beer

Raus aus dem Tank! Das Superfreunde Ale ist fertig! (Fotos: Stefan Schröer)

 

Der Superfreunde Fassanstich findet am Freitag, 29.Januar in diversen Berliner Craft Beer Bars statt, unter anderem dem Hops & Barley, Doldenmädel und natürlich dem Frenc statt