My Favorite... Craft Beer in der Dose

So much to drink, so little time! Wir bräuchten da doch mal eine Empfehlung, bitte. Welches Bier ist das Beste? Craft Beer Professionals stellen ihre Favoriten vor. Fritz Wülfing, Chef und Gründer von Ale Mania und einer der ersten und besten deutschen Craft Beer Brauer, verrät uns sein liebstes Craft Beer aus der Dose

Fritz Wülfing ist ein ganz mutiger Vorreiter der deutschen Craft Beer Szene. So setzt er auch als einer der ersten auf Dosen. (Foto: StP)

Dosenbier? Hat nicht den besten Ruf. Und das völlig zu Unrecht, sagt Fritz Wülfing, Craft Beer Pionier aus Bonn. Er selbst füllt seine Biere auch am liebsten in Dosen ab. Und er erklärt uns auch, warum:

„Dosen sind gut, weil sie keine Scherben produzieren und leicht sind. Dosen machen auch beim Abfüllen in der Brauerei viel mehr Spaß: Kein Lärm, kein Bruch, nur das angenehme Knirschen beim Verschließen.

Bier ist in der Dose am besten verpackt, weil kein Licht dran kommt. Ale-Mania wird, wie auch in der Flasche, in der Dose nachträglich vergoren. Can conditioning heißt das. Sierra Nevada Pale Ale ist übrigens auch can conditioned.

Ein gutes IPA direkt aus der Dose getrunken, ist nicht im Sinne einer Verkostung – aber absolut geil. The Alchemist aus Vermont empfiehlt für Heady Topper ja auch den Genuss direkt aus der Dose. Damit die Hopfenaromen beim Ausschenken nicht verloren gehen…..und da ist was dran.

Meine Favorite Five Dosenbiere sind natürlich nicht einfach zu bestimmen, gibt es doch allein in den USA derzeit 2062 craft beers von 533 Brauereien, lt. craftcans.com. In Europa geht es ja jetzt erst langsam los, vor allem in UK. Meine Auswahl ist sehr IPA-lastig, aber es geht nicht anders.“

Yes, we CAN! Fritz Wülfings Gose aus der Dose. (Foto: StP)

Oskar Blues Dales Pale Ale

Dieses Bier gehört in jede Aufzählung von „craft beer in a can“. Oskar Blues hat als erste Craft Beer Brauerei und allen Unkenrufen zum Trotz ihr Pale Ale in die Dose gefüllt. Alle Biere aus dieser Brauerei sind Referenzklasse aber Dales Pale Ale ist nun mal Kult. Mit über 6% Alkohol und ordentlich Hopfenaroma könnte dieses Bier in Zentraleuropa auch als IPA durchgehen.

Fourpure IPA

Diese nagelneue Brauerei aus London macht eines der besten IPAs östlich des Atlantiks. Volles, fruchtig blumiges Hopfenaroma und zurückhaltende Bittere. Richtig gut. Und gut ist auch, dass London von Bonn genauso weit weg ist wie Berlin.

Number One Craft Beer in der Dose: Dale’s Pale Ale von Oskar Blues. (Foto: StP)

Latitude 42 Power Line Porter

Dieses Bier von Latitude 42 aus Portage, Michigan, ist ein so samtig weiches Porter. Es kommt sämig aus der Dose, egal ob ins Glas oder in den Schlund und ist so was von aromatisch schokoladig, besser gehts nicht. Der Abgang ist kräftig weich aber niemals bitter.

Pizza Port Swamis IPA

Kommt aus Solana Beach, California, und ist ein Vertreter der aktuellen pfurztrockenen IPAs aus den USA. Ein heller schlank trockener Malzkörper steht den Hopfenaromen nicht im Weg. Weltklasse! Hopfen ohne Ende in der Nase, im Antrunk, zwischendrin und im Abgang, dabei nie zu bitter.

Bale Breaker Brewing Top Cutter IPA

Diese Dose kommt aus dem Yakima Valley. Und Yakima Valley bedeutet tonnenweise knaller Westcoast Hopfen direkt frisch in die Dose. Beim Öffnen kommt er schon aus der Dose geschossen und macht sich wohlig in der Nase breit. Der Rest vom Genuss ist Hopfen, Hopfen, Hopfen und nochmals Hopfen. Das ist ein hopfenkulinarisches Erlebnis der Extraklasse.