Nach Schätzungen in den deutschen Hopfenanbaugebieten fällt die Ernte in diesem Jahr besser aus als im vergangenen. 41.234 Tonnen Hopfen sind 2023 in Deutschland gewogen worden. In diesem Jahr werden 48.964 Tonnen geschätzt. Das wäre ein Plus von 18,7 %. Das schreibt die Eisenmann Hopfen GmbH in ihrem aktuellen Marktbericht. Die Ernte beginne um den 26. August in allen Anbaugebieten.
Nach den von Eisenmann vorgelegten Prognosen geht die Erntemenge lediglich im Anbaugebiet Elbe/Saale zurück um 5,2 % von 3.056 auf 2.897 Tonnen. Den größten Zuwachs gibt es im Gebiet Rheinhessen/Bitburg. Dort werde mit einer Ernte von 37 Tonnen gerechnet, eine Steigerung von 60,9 % zu den 23 Tonnen im Vorjahr. Für die Hallertau werden 42.350 Tonnen erwartet, 2023 waren es 34.949 Tonnen. Für Tettnang werden 2.915 im Vergleich zu 2533 Tonnen im Vorjahr erwartet, Und in Spalt steigert sich die Ernte von 672 auf 765 Tonnen.
„Das Ergebnis der Ernte 2023 war, sowohl was die Hektarerträge als auch die Alphawerte anging, leicht unterdurchschnittlich. Trotz niedriger Alphawerte wurde mehr Alphasäure produziert, als von der Braubranche benötigt. Entsprechende Lagerbestände bei Pflanzer, Handel und Brauereien sind vorhanden
und machen sich am Spotmarkt bemerkbar“, heißt es im Eisenmann-Mkartbericht.
Hopfen-Anbaufläche in Deutschland reduziert
Die Hopfen-Anbaufläche in Deutschland habe sich unwesentlich um 340 Hektar
auf nunmehr rund 20.300 Hektar reduziert. „Obschon auch im Witterungsverlauf der Ernte 2024 Wetterkapriolen, enorme Temperaturschwankungen und auch Starkregen und Sturm zu verzeichnen waren, blieben die Anbaugebiete von größeren Schäden verschont. Die Bestände sind größtenteils gesund“, sagt Eisenmann. Die nun geschätzte Erntemenge von 48.964 Tonnen Rohhopfen liege „nicht nur sehr deutlich über der schlechten Ernte 2023 sondern auch deutlich über einer Durchschnittsernte“. Eisenmann: „Sollten die Alphawerte auch über den langjährigem Durchschnitt liegen, wovon ich ausgehe, wird die Vermarktung der Spotmengen der Ernte 2024 sehr herausfordernd.“
Fläche in den USA um ein Drittel geschrumpft
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„Auch in der EU blieben die Hopfenanbauflächen nahezu unverändert, obschon in Ländern wie Slowenien und Polen die Vorkontraktquote weiter stark rückläufig ist und man sehenden Auges weiter Freihopfen produziert, für die es im Moment keine Käufer gibt“, analysiert Eisenmann. In den USA sei dagegen „erneut auf die Überversorgung und fehlende Nachfrage für Flavourhopfen“ reagiert worden. 4.500 Hektar seien „aus der Produktion genommen“ worden. „Innerhalb von nur 4 Ernten (2021 – 2024) hat sich die amerikanische Hopfenanbaufläche um ein Drittel auf nun 18.000 Hektar reduziert. Hier hat man die Zeichen der Zeit schon erkannt. Ob diese Reduktion ausreichend ist, wird sich noch zeigen“, heißt es im Marktbericht.
(Foto: pixabay)
(23. August 2024)