Silvester – die Nacht, in der alles funkelt, die alte Zeit verabschiedet wird und ein neues Kapitel beginnt. Für mich gibt es keinen besseren Begleiter für diesen besonderen Moment als die Inselkreide. Kein gewöhnliches Bier, viel mehr eine Überraschung, eine Offenbarung, ein kleines Fest im Glas. Es beginnt bereits beim Einschenken: Der feinporige Schaum, so elegant und cremig, als hätte die Ostsee selbst ihre Finger im Spiel. Weiß-Gold und verheißungsvoll funkelt das Bier im Glas.
Es prickelt so schön
Dann der Duft: zarte Anklänge von Ananas, Mirabelle, ein Hauch von Banane – die obergärige Hefe lässt grüßen! Erinnerungen an warme Sommertage werden wach. Jeder Schluck ein prickelndes Erlebnis: trocken, erfrischend, lebendig, Noten von hellen Weintrauben und reifen Birnen, ein sanfter Umami-Kick zum Abschluss. Die 15 IBUS leisten keinen Widerstand. Der Hopfen hält sich vornehm zurück und überlässt den großen Auftritt der Bière-Brut-Hefe.
Inselkreide hat die Eleganz eines Champagners, bringt aber mit ihrer subtilen Säure und dem cremigen Mundgefühl eine ganz eigene Persönlichkeit mit – ein gewisses Etwas, das mich jedes Mal aufs Neue fasziniert.
Mit Kreide gebraut
Doch was mich an diesem Bier besonders fasziniert, ist die Geschichte dahinter. Inselkreide war eines der ersten Biere der Insel-Brauerei Rügen, die Markus Berberich 2015 ins Leben gerufen hat. Und es soll auch das erste Kreidebier der Welt gewesen sein, da es mit dem mineralstoffreichen, kreidehaltigen Wasser der Insel gebraut wurde – eine echte Innovation!
Neben dem Wasser sind es die besonderen Zutaten, die Inselkreide zu dem machen, was es ist. Milchsäurebakterien und Bière-Brut-Hefe spielen eine entscheidende Rolle. Der Inselbrauer hat 15 verschiedene französische Champagner-Hefen getestet hat, bevor er „die Eine“ gefunden hat? Ein Aufwand, der sich gelohnt hat: Bereits 2016 wurde die Inselkreide mit Gold bei den World Beer Awards ausgezeichnet – als bestes Champagner Ale. Und das Rezept? Bis heute unverändert. Auch der Traubenzucker, der als Dosage für die Flaschenreifung dient, wird weiterhin verwendet. Dass er komplett vergoren wird, sorgt nicht nur für den trockenen Abgang, sondern auch für den vollmundigen Geschmack, den ich so liebe.
Ein Bier für Weintrinker?
Manchmal frage ich mich: Würden Weintrinker den Unterschied merken, wenn sie eine Inselkreide im Sektglas serviert bekämen? Vielleicht nicht sofort. Aber das wäre zu schade, denn dieses Bier sollte man niemanden „unterjubeln“. Es ist ein Genuss, den man bewusst erleben sollte – ein Getränk für Menschen, die das Besondere zu schätzen wissen.
Silvesterbier
Erfahrungsgemäß schmeckt Inselkreide als Aperitif, zu leichten Gerichten wie Geflügel oder Salaten sowie zu Sushi. Aber für mich bleibt es das Silvesterbier zum Anstoßen um Mitternacht – auf das neue Jahr, auf gute Zeiten, auf Gesundheit, Glück und Zufriedenheit!
(Foto: Inselbrauerei)
(19. Dezember 2024)