[SPONSORED POST] Wer hierzulande hochwertiges Bier sucht, hält automatisch nach der Glasflasche Ausschau. Dabei verkennt er, dass Getränkedosen bei edlen Erzeugnissen eine gute Figur machen. Ja, vor allem Craft Beer ist in der Dose bestens aufgehoben. Antti Laakkonen, Business Manager (product) des Getränkedosenhersteller Ball Packaging Europe, weiß warum und erklärt, wie die Dose überhaupt zur Bierverpackung wurde.
Wer heute nach der Dose greift, hält – meist ohne es zu wissen – über 80 Jahre Forschung und Entwicklung in Händen. 81, um genau zu sein. Geburtsstunde und -ort der Getränkedose lassen sich ziemlich genau datieren: Am 24. Januar 1935 kam sie in den USA erstmals auf den Markt, und zwar gleich als Bierverpackung. Im Jahr 1933 hatte die Gottfried Krueger Brauerei aus New Jersey einen Vertrag mit der American Can Company unterzeichnet, die die erste Bierdose entwickelt hatte. Die Prohibition der 1930er hatte Getränkehersteller auf die Idee gebracht, ihre Produkte quasi „unsichtbar“ in Konservendosen abzufüllen.
Ohne „Church Key“ kein Biergenuss
„Krueger’s Beer“ kam erstmals in zylindrischen Weißblechdosen in Richmond, Virginia, auf den Markt und wurde gleich 200 Millionen Mal verkauft. Wer an den Inhalt wollte, musste jedoch erst mit dem „church key“, einem speziellen Öffner, ein dreieckiges Loch in den Deckel stanzen.
Die „Urdose“ wog damals noch stramme 100 Gramm. Fortan feilten ihre Macher konsequent an ihrer „Verschlankung“ – auch jenseits des Atlantiks.
Von Lift-Tab zu Ring-Pull
In Deutschland entwickelten findige Verpackungshersteller ab den 1950er Jahren die dreiteilige Schwarzblechdose, die insgesamt einfacher gestaltet war. Sie bestand aus Boden, Korpus und Deckel – und war mit 83 Gramm bereits deutlich leichter war als ihre Vorgängerin aus Übersee. Danach jagte regelrecht eine Neuerung die nächste und verhalf der Dose zu ihrer heutigen schlanken Form: 1958 kamen die ersten zweiteiligen Aluminiumdosen in den Handel.
Boden und Korpus werden bis heute im sogenannten Fließpressverfahren aus einem Stück gefertigt, der Deckel wird separat produziert und erst bei der Abfüllung aufgefalzt. Anfang der 1960er Jahre dann der Durchbruch beim Öffnen: Die Entwicklung des so genannten Lift-Tabs – eine im Dosendeckel integrierte Metalllasche – ermöglichte es, die Getränkedose ohne Hilfsmittel zu öffnen. 1974 entstand abermals im Mutterland der Dose der Stay-on-Tab, auch Ring-Pull genannt, bei dem die Öffnungslasche nicht abgerissen, sondern eingedrückt wird. Fortan war Schluss mit kleinen Metallteilchen in der Umwelt, und die Getränkedose kann seither komplett mit Deckel recycelt werden.
So dünn wie ein menschliches Haar
Seit den 1970ern spart das Gebinde zusehends Material ein, vor allem durch den sogenannten Necking-Prozess, der den oberen Teil der Dose verschmälert und so den Deckeldurchmesser verkleinert. Heute bringt eine Aluminiumdose weniger als 10 Gramm auf die Waage, ihre Wände sind mit 0,097 Millimeter dünner als ein menschliches Haar. Damit macht der Verpackungsanteil einer abgefüllten Dose gerade noch drei Prozent aus – die restlichen 97 sind Getränk.
Getüftelt wird aber auch längst nicht mehr nur am Grundgerüst der Dose – sondern auch das Drumherum wie Verschlüsse, Verpackungsdruck und -veredelung. 2008 etwa kam die erste wiederverschließbare Dose auf den Markt. Die hat einen Plastikverschluss, mit dem sich die angebrochene Dose wie eine Flasche transportieren und portionsweise konsumieren lässt.
Zahlreiche Hersteller verfügen über modernste Drucktechnologien, mit denen sich Getränkedosen selbst bei großen Produktionschargen mit individuellen Motiven bedrucken lassen. Fluoreszierende Druckfarben, bunte Deckel, Laschen mit ausgestanzten Motiven und vieles mehr machen die Dose zum Hingucker im Regal. Denn Hersteller wie Abnehmer, darunter auch viele Craft-Bier-Brauer, haben längst die rundum bedruckbare Oberfläche als Marketinginstrument für sich entdeckt.
Damit verhelfen sie der Dose zu Höhenflügen, von denen man 1935 an der amerikanischen Ostküste nur zu träumen wagte.
What cans can
- Schutz vor Licht
- Kein Sauerstoff
- Recycelbar
Natürlich kann die Dose aber mehr als Craft Beer hübsch aussehen zu lassen. Sie tut dem Bier an sich gut: Anders als durchscheinende Bierflaschen aus Braun- oder Grünglas besitzen Getränkedosen nämlich einen entscheidenden Vorteil: Sie sind absolut luftdicht versiegelt und schützen ihren Inhalt dank einer undurchlässigen Gebindewand optimal vor Licht und Sauerstoff. Das Ergebnis: Das Bier im Inneren bleibt länger frisch. Davon profitieren gerade die aufwändig produzierten Craft-Biere mit ihren kostbaren Zutaten, allen voran diverse Hopfensorten wie Citra, Centennial oder Mosaic. Ihre flüchtigen Aromen sind in der Dose bestens geschützt und kommen so auch nach längerer Lagerung voll zur Geltung. Wer möchte schon ein IPA trinken, das nicht die charakteristische, herb-blumige Note aufweist?
Und: die heutige Getränkedose erweist sich – entgegen manchem Vorurteil – auch als nachhaltiges Gebinde: Sie wiegt nicht nur zehnmal weniger als zu Beginn ihrer weltweiten Karriere, sondern beansprucht auch den Status der weltweit am meisten recycelten Verpackung für sich. Dafür sorgt das Aluminium: Als sogenannter permanenter Rohstoff lässt es sich unendlich oft recyceln, ohne seine Eigenschaften zu verlieren und ermöglicht so eine nachhaltige Dosenproduktion. Denn der Einsatz von Aluminium spart rund 95 Prozent der Energie ein, die für die Herstellung von Neumaterial benötigt würden.