769 Biere wurden eingereicht. Mehr als 100 Jurorinnen und Juroren entschieden über die besten Biere des Österreichs – das Ganze im Rahmen der Austrian Beer Challenge, der offiziellen Staatsmeisterschaft. Nun wurden die Siegerinnen und Sieger in Ried im Innkreis prämiert. Die Wiener Ottakringer Brauerei ist „Brauerei des Jahres“, Bio Schwarze Kuh aus dem Brauhaus Gusswerk darf den Titel „Bier des Jahres“ tragen.
Vom 23. bis 25. Mai bewerteten rund 100 nationale und internationale Jurorinnen und Juroren einer Blindverkostung 769 Biere aus ganz Österreich in 20 Kategorien. Bei der Austrian Beer Challenge (ABC) treten gewerbliche Brauereien und Hobbybrauerinnen und Hobbybrauer nicht gegeneinander, sondern nebeneinander an. Das ist einzigartig in der Bierwelt. Profis und Homebrewer werden getrennt bewertet – „auf höchstem sensorischen Niveau“, wie die ABC-Leitung versichert. Die feierliche Preisverleihung fand nun in der Bauernmarkthalle in Ried im Innkreis statt.
Relevant für Konsumenten – und damit für die Brauereien
Die Teilnahme an der offiziellen Staatsmeisterschaft ist ausschließlich Bieren vorbehalten, die in Österreich gebraut wurden. Damit sind die Ergebnisse besonders relevant: Für Konsumentinnen und Konsumenten – und somit auch für Brauereien. „Für die Bierhersteller werden ABC-Auszeichnungen zu einem stark wirksamen Marketing-Tool“, sagt Harry Mittermaier, der Präsident der BierIG, die den Wettbewerb organisiert. Und: „Die Austrian Beer Challenge bietet etwas, das internationale Wettbewerbe nicht leisten können: eine fachlich fundierte, neutrale Bewertung österreichischer Biere – und damit echte Orientierung für Konsumentinnen und Konsumenten. Denn die ausgezeichneten Biere sind im Handel erhältlich, die Prämierungen unterstützen eine bewusste Kaufentscheidung.“
Brauerei des Jahres: Ottakringer
Zur erfolgreichsten Brauerei der diesjährigen ABC wurde die Ottakringer Brauerei aus Wien gekürt. Mit drei ersten Plätzen – für Bio-Zwickl Dunkel, Brauwerk Red Impact und Brauwerk Native Tongue – setzte sich Ottakringer klar an die Spitze. Braumeister Fridtjof Stelter freute sich über sieben Platzierungen in den Top drei und, damit verbunden, den Titel „Brauerei des Jahres“. Den gewinnt Ottakringer nun schon zum dritten Mal, die Wiener Brauerei konnte den ehrenvollen und marktwirksamen Titel bereits 2022 und 2023 für sich beanspruchen.
Hobbybrauer des Jahres: Wastl-Irgl-Bräu
Im Wettbewerb der nicht-gewerblichen Brauerinnen und Brauer überzeugte Richard Ehrschwendner alias Wastl-Irgl-Bräu aus Oberösterreich. Ehrschwendners Leidenschaft gilt untergärigen Bieren. Sie gut einzubrauen, ist eine hohe Kunst und die beherrscht der Mondseer perfekt. Die Jury belohnte sein Können mit drei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen und dem Titel „Hobbybrauer des Jahres“ 2025″.
Bier des Jahres: zwei Biere, zwei Höhepunkte
Zwei Biere stachen in diesem Jahr besonders hervor und überzeugten die Jury in Aroma, Stiltreue und Kreativität – quer über alle Kategorien hinweg: Zum „Bier des Jahres“ der gewerblichen Brauereien wurde das kräftige Imperial Stout Bio Schwarze Kuh vom Brauhaus Gusswerk (Hof bei Salzburg) gekürt. Im Hobbybereich ging die höchste Einzelauszeichnung an ein Fruchtbier. Das American Porter Black Mamba wurde von Gärstoff (Waltraud und Wolfgang Müllner) aus Niederösterreich mit vollreifen Gartenmarillen gebraut.
Ehrenamtlich organisiert, unabhängig durchgeführt
Die Austrian Beer Challenge wird seit 2003 von der BierIG Österreich, der Interessengemeinschaft der Bierkonsumentinnen und Bierkonsumenten, veranstaltet und verfolgt keine kommerziellen Interessen. Die Organisation des Bierwettbewerbs wird vom Engagement der ehrenamtlichen Mitglieder getragen. „Bierland Österreich“, also der Der Verband Österreichischer Brauereien, erkennt die ABC als Staatmeisterschaft offiziell an.
Thomas Witzer, Projektleiter der ABC: „Ein großer Dank gilt unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die diese Staatsmeisterschaft mit Herzblut auf die Beine stellen – ebenso wie den rund 100 Jurorinnen und Juroren, die mit Expertise und Konzentration bewertet haben. Besonders schön ist: Biere aus allen neun Bundesländern haben es auf die begehrten Stockerlplätze geschafft – im Hobby- wie im Profibereich. Das zeigt, wie breit ausgezeichnete Bierkultur heute in ganz Österreich verankert ist.“
Die vollständigen Ergebnislisten beider Bewerbe sind hier online abrufbar: Homebrewer und gewerbliche Brauereien.
(Das Foto von Mathias Scheuringer zeigt alle Siegerinnen und Sieger, die bei der Preisverleihung dabei waren.)
(16. Juni 2025)