Stone Brewing Berlin

STONE BREWING: „Sie halten mich für verrückt.“

Nina Anika Klotz

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Farewell Stone Brewing Berlin!
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Das hat schon ziemlich geknallt, als Stone Anfang April 2019 dann doch einigermaßen überraschend bekannt gab, dass zum 1.Mai 2019 das ganze Berliner Ding, die 100 Hl-Brauerei inklusive Abfüllung und allem und das gigantische Restaurant, also Stone Brewing und Stone Brewing World Bistro and Garden, an Brewdog übergeben werden. Stone Brewing Berlin ist damit Geschichte. Die Schotten werden das Restaurant für eine Weile schließen und mit einer großen Feier wiedereröffnen, wenn alles eben seinen Brewdog-Anstrich hat. Sie schreiben selbst, sie wollten Berlin zu ihrem kontinentaleuropäischen Hub machen. Sie schreiben nichts vom Brexit, aber wie wäre dieser Gedanke: Wenn keiner weiß, was ist, wenn’s ist, kann man ja nur das Schlimmste annehmen –  und das wären zumindest für eine Brauerei mies hohe Zölle auf  Außer-EU-Biere bei Einfuhr in EU-Länder…
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Es wird zwar weiter Stone in Deutschland geben, und auch in all den anderen europäischen Ländern, die zu bebrauen Greg Koch 2014 nach Berlin gekommen war. Der Vertrieb läuft weiter und es werden auch Stone Biere in der Mariendorfer Brewdog-Brauerei gebraut werden. Neben den Brewdog Bieren. Und auch den kleinen Stone Tap Room im Prenzlauer Berg gibt es weiter. Aber das eigentlich, das schier (?) wahnsinnige , das gigantische, fette Stone-Berlin-Projekt ist zu Ende. Gescheitern, wenn man so will.
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Greg Koch, Gründer von Stone Brewing und bekannt als eine der lautesten Posaunen im Bierorchester, der will so. Der will ganz offen und ehrlich vom Scheitern sprechen. In einem starken Statement auf dem Stone-Blog schreibt er unter anderem, wie sehr er persönlich den Abschied von Berlin bedauert: „My heart is broken. It’ll mend, but I’m gonna let it be broken for a bit. I love Berlin. And when you love something, it’s bound to frustrate you at times. Times like about now.“
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Er schiebt nicht nur irgendwem irgendwelche Schuld zu. Ja, er schreibt, dass der deutsche Biermarkt schwierig ist. Dass sie hier billiges Bier wollen, gewohnt sind und weiterhin kaufen. Er kann nicht umhin, einen Seitenhieb gegen Berliner Auftragnehmer auszuteilen, wo es öfter heißt „geht nicht“ als „wie geht es“. Aber unter dem Strich ist er ehrlich und offen, wenn er schreibt, dass das Berliner Projekt Too Big, Too Bold und Too Soon war.
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Insgesamt sollen ihn die Bauarbeiten mit denen das alte Gaswerk in Berlin-Mariendorf zu einer großen Brauerei mit spektakulärem Restaurant wurde, 25 Millionen Euro gekostet haben. Aber damit hörte es dann ja nicht auf, um ein „beast“ wie Stone Berlin am Laufen zu halten, konnten sie es sich nicht leisten, langsam zu wachsen: „Sometimes you gotta realize when your dream is becoming a threat to your greater good“, so Koch.
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„At the end of the day, the responsibility falls on me. That’s my job. I take the bullet. (…) Maybe we should’ve started smaller, aimed for the tree line instead of the stars.  (…) I’ll be the first to say we’ve messed up plenty. For me, being right “more often than not” is the most I could ever hope for. Sure, you hope the times you’re wrong will go by largely unnoticed. But living life out loud makes it so that won’t always be the case.“
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(aktualisiert am 30.04.2019)


Im Sommer 2014 kündigte Greg Koch, CEO der Stone Brewing Company, an, die größte amerikanische Craft Brewery auf europäischem Boden zu bauen: Stone Brewing Berlin. Ein 25-Millionen-Dollar-Projekt, bei dem ein altes Gaswerk in Berlin-Mariendorf umgebaut wird. Im kommenden Winter soll das erste Bier fließen. Wir wollten wissen, wie weit die Bauarbeiten sind. Und Greg Koch hat uns kurzerhand eingeladen, mit ihm zu seiner Brauerei zu radeln. 15 Kilometer bei strömendem Regen. Eine Reportage

Greg Koch hat einfach verdammt viel Glück.
Vielleicht ein besonders gutes Karma?

„Ne“, sagt er. „Ich verspreche den Leuten halt einfach immer Bier.“ Bier, das Öl im Getriebe des Alltags. Macht andere Menschen freundlicher und hilfsbereiter. Wobei: Im Falle des sehr verschlafenen Manns aus dem Fahrradladen im Prenzlauer Berg kann es die Bierversprechung allein nicht gewesen sein. Als Greg Koch sein Rad mit dem platten Vorderreifen reinschiebt, winkt er erst mit aller Berliner Höflichkeit ab. „Ick hab nich auf.“ Er beobachtet den Bärtigen, der nun unschlüssig in der Tür stehen bleibt. Dann fragt er: „Wo musste denn hin?“ „Alt-Mariendorf.“ Der Fahrradladenmann verzieht anerkennend die Mundwinkeln. „Komm rin, ick mach’s trotzdem.“

Stone Brewing Berlin

Stone Brewing Fenster bei Stone Brewing Berlin. Nur echt mit dem Gargoyle (Kein! Dämon!) (Foto: NAK)

Ungefähr zehn Minuten dauert es, bis er den Schlauch ausgetauscht und Greg Kochs Rad wieder fit bekommen hat. Am Schluss hört er sich auch noch höflich an, was der Vollbärtige ihm über dieses „American craft beer“ erzählt, von dem er ihm zum Dank eine Kiste vorbei bringen will. Der Fahrradladenmann nickt und sagt dann: „Yes, but I only drink German beer.“ Das sei OK, sagt Greg Koch, nicht so schlimm. Und dann radelt er los. Los zur Arbeit, zu Stone Brewing Berlin, der größten US-Craft-Brewerie auf europäischem Boden. Also: Wenn sie dann mal fertig ist.

Stone Brewing Berlin: Riesenprojekt

Vor ziemlich genau einem Jahre kündigte Greg Koch an, CEO und Mitgründer der Stone Brewing Company aus San Diego, einer der zehn größten Craft Beer Brauereien der USA, in Alt-Mariendorf, einen Bezirk im Süden Berlins, eine Brauerei plus Restaurant zu eröffnen. Und zwar beides richtig groß: Mit einer 100-Hektoliter-Anlage will Koch hier ab Winter 2015/16 Stone-Bier für den gesamten europäischen Markt brauen. Er plant in einen Ausstoß von 5000 Hl im ersten Jahr. Restaurant und Brauerei nehmen eine Fläche von knapp 10.000 m² ein. Die „Stone Brewing World Bistro and Gardens“ werden 400 bis 600 Sitzplätze haben. Dafür bauen die Amerikaner Gelände und Gebäude eines ehemaligen Gaswerks um, reißen Wände ein, verlegen Plattenwege, pflanzen große Bäume. Stone selbst beziffert das Ganze als ein 25-Millionen-Euro-Projekt.

Stone Brewing Berlin

Das wird einmal ein Restaurant. Und eine gläserne Brauerei. (Foto: NAK)

Die Ankündigung hat damals, im Sommer 2014, nicht nur wegen der Größe des Vorhabens für Aufsehen gesorgt, sondern auch, weil viele bis dahin gar nicht unbedingt auf dem Schirm hatten, dass die Amerikaner direkt hier vor Ort bei der Craft Beer Bewegung mitspielen könnten. Und natürlich, weil das Stone-Event spektakulär gestaltet war: Als Höhepunkt ließ Greg Koch, während er eine feurige Rede über Craft Beer als Grass Root Bewegung hielt, einen Gabelstapler mit einem großen Stein aus der leerstehenden Gaswerkshalle rollen und ihn auf einen Stapel  Main-Stream-Biere fallen.

Stone Brewing Berlin

Stein des Anstoßes: Bei der Ankündigung der Stone Brewing Berlin Brauerei im Juli 2014 (Foto: NAK)

„Würde ich nicht noch mal machen“, sagt Greg Koch, als er auf seinem jetzt tadellos fahrenden Rad den Prenzlauer Berg hinunter und durch Mitte rast. „Die Aktion wurde von einigen Leuten missverstanden. Eine Beleidigung für das Bier sei das gewesen.“ Tja, musste er also ganz zu Beginn seines Engagements in Deutschland mit dem dickschädeligen, grantelden deutschen Stammtischbruder Bekanntschaft machen? „Nein, gar nicht. Diejenigen, die Anstoß an dieser Aktion genommen haben, das waren fast ausschließlich amerikanische Bier-Enthusiasten.“ Deutsches Bier habe in den USA nach wie vor einen guten Ruf, unter den leidenschaftlichen Biertrinkern ganz besonders. „Das sind Leute, die ihren Urlaub in Deutschland verbringen, um gutes Bier zu trinken. Was man ja ohne Frage auch kann, es gibt hervorragende Biere in Deutschland. Nur muss man eben tatsächlich Urlaub haben und gezielt von Ort zu Ort reisen, zu den guten Bieren. Das, was hier landläufig in den Supermarktregalen steht, ist kein besonders gutes Bier.“

>> Über die Entwicklung von Craft Beer in den USA und Deutschland

Nur die Harten kommen in den Stone-Garten

Wir haben uns mit Greg Koch verabredet, weil wir ein Jahr nach der großen Ankündigung wissen wollten, wie es um Stone Berlin steht. Wie weit ist die Brauerei, wann geht es los mit Bistro, Brewpub und Biergarten? Statt sich auf dem Gelände des alten Gaswerks zu treffen, schlägt der CEO vor, gemeinsam mit dem Fahrrad dorthin zu fahren. Vielleicht um zu beweisen, dass „Stone Brewing World Bistro and Gardens“ gar nicht so fürchterlich weit abseits liegt, wie man annehmen mag, wenn man den Standort auf der Berlinkarte sieht. U-Bahn-Endstation. Und dann noch zehn Minuten zu Fuß.

Stone Brewing Berlin

Wenn man zu dem Dings in seinem Logo Dämon sagt, wird Greg Koch sauer. Das ist ein Gargoyle. (Foto: NAK)

It takes no longer than 45 minutes“ hatte Koch in einer Email über den Radweg zur Brauerei geschrieben. Er selbst radelt. Immer. Wirklich: Immer. „Das Wetter müsste schon sehr schlecht sein, dass ich nicht mit dem Rad fahre“, sagt er, während er am Berliner Dom vorbeiradelt. Es fängt an zu regnen. Richtiger Regen. Und es wird auch nicht mehr aufhören. Koch setzt die Kapuze seines Stone-Pullovers auf. „Ok,  der Berliner Wettermann hat mit dem, was er sagt, also Recht. Der San Diego-Wettermann hingegen ist immer mehr so: ‚Regen? Och, eher nicht‘.‘“ Zuhause in San Diego radelt Greg Koch nicht jeden Tag zu seiner Brauerei. „Das dauert zwar auch nur 50 Minuten, ist aber um einiges anstrengender als das hier. Da muss ich über ein paar richtig steile Berge“, sagt er während er durch das Brandenburger Tor und einem italienischen Touristenpaar durch das Foto fährt. Dabei winkt er fröhlich in die Kamera. Die Italiener winken zurück. „Ich bin auf vielen Erinnerungsfotos weltweit“, sagt Koch. Das macht er nämlich oft, absichtlich und gern.

Stone Brewing Berlin

Im Alten Gaswerk Mariendorf: Das wird alles noch. Greg Koch ist da völlig zuversichtlich. (Foto: NAK)

„Ich mag es, wenn die Leute mich für verrückt halten“, sagt Greg Koch auf dem Weg über den Potsdamerplatz und durch den Gleisdreieckspark. Ein älterer Herr mit Hund und Schirm schaut dem klatschnassen Zausel auf dem Fahrrad verwundert nach. „Der denkt bestimmt auch, ich bin verrückt. Oder bemitleidenswert.“ Dass es verrückt sei, einen gigantischen Gastropub in Alt-Mariendorf zu eröffnen, das hat er schon oft gehört. Und lässt ihn völlig kalt: „Als wir 2006 unsere Gastronomie in San Diego eröffnet haben, haben auch alle gesagt, wir seien verrückt: Ein Restaurant mit anspruchsvoller internationaler Küche, vergleichsweise gehobenen Preisen und ohne Coca Cola auf der Karte, an einem Ort wo es im näheren Umkreis nur ein paar Fast-Food-Läden gibt, das mache keinen Sinn, hieß es.  Und jetzt sind wie die drittgrößte Touristenattraktion San Diegos. Direkt nach Legoland.“ Den Leute, die den Weg auf sich nehmen, gehe es um „beer, food and atmosphere“ sagt Koch. Und die kommen auch nicht nur einmal, sondern immer wieder. „Deinen Lieblingskultfilm schaust du doch auch immer wieder“, sagt Koch.

Stone Brewing Berlin

Nein, wirklich: Das wird! (Foto: NAK)

Bei Stone Brewing Berlin will Greg Koch seine drei bestverkauften Biere standardmäßig für den europäischen Markt produzieren, das Stone IPA, Ruination IPA und das Arrogant Bastard Ale, ein dunkelbernsteinfarbenes American Strong Ale. Ob in Dosen, Pfand- oder Einwegflaschen sei noch zu entscheiden, so der Boss. Ist ja alles nicht so einfach mit dem German Pfand-süs-tähm. [UPDATE: Man hat sich nun also für Dosen entschieden. Die vier standardmäßig in Berlin produzierten Biere, das IPA, Double IPA, Arrogant Bastard Ale und das Stone Cali-Belgique IPA werden in unterschiedlich großen Dosen auf den europäischen Markt kommen.] Und vielleicht brauen Koch und sein deutsches Team auch eine Berliner Weisse. „Ich finde, da ist noch Platz für eine handwerklich gebraute Weisse“, sagt Koch. Neben dem 100-Hl-Sudhaus wird es auch eine 10-hl-Anlage für experimentelle Sude und Collaborations geben. „Alles, was dort gebraut wird, wird ausschließlich in unserem Restaurant ausgeschenkt“, sagt er. „Mit ein paar Ausnahmen. Das eine oder andere Fass geben wir auch mal an unsere Freunde, das Kaschk in Mitte oder das Salt’n’Bone im Prenzlauer Berg zum Beispiel.“

Awesome People

Greg Koch düst mit seinem Rad durch eine matschige Baustelle („Das ist eine tolle Abkürzung, spart uns fünf Minuten!“) und bleibt dahinter missmutig an einer roten Ampel stehen – aus Rücksicht auf die deutsche Begleitung. Er hat gefragt, ob er bei Rot anhalten soll. Über „ja, natürlich“ hat er in seinen Bart gekichert. Ja, natürlich, diese Deutschen. Und ja überhaupt, die Deutschen: Es ist Greg Koch wichtig, zu betonen, dass Berlins Craft Brewer und eigentlich überhaupt die deutschen Craft Beer Brauer seine Freunde seien. Auch für die werden immer ein paar Hähne im Stone Brewing World Bistro and Gardens reserviert sein. „Das ist mein Ziel: Ich will in unserem Restaurant die ‚best selection of German craft and artisanal beers‘ anbieten.“ Wie er diese Biere auswählt? Bauchgefühl, irgendwie. „Ich muss die Leute und das Bier, das sie machen, mögen“, sagt er. Aber das hilft bei der Auswahl nicht wirklich. Denn: „In the world of craft brewing there’s a lot of awsome people.

„Rechts”, brüllt Greg Koch am Ende eines Holperweges durch eine Schrebergarten Siedlung. Wir fahren durch ein Villenviertel von Steglitz. „Links“, ruft er, wieder auf deutsch. Das und „Guten Tag“ und noch so ein paar Brocken kann er. „Aber die Berliner machen es mir viel zu leicht, Deutsch nicht zu lernen“, sagt er. Und dann hält der unstoppable Radmann plötzlich auf einer Brücke an, zeigt durch den Regen auf einen grasverwachsenen Anleger des Spreekanals, der darunter hindurch führt. Dahinter liegt das Gelände des Gaswerks Mariendorf. Der Anleger gehört dazu, ist aber seit das Gaswerk dicht gemacht hat, außer Betrieb. „Ich spreche mit der Stadt, ob man den nicht wieder in Betrieb nehmen könnte“, sagt Koch. „Wäre das nicht cool? Dann könnte ich mit dem Kanu zur Arbeit fahren.“ Und für die Gäste von Stone Berlin wäre es natürlich auch praktisch, wenn sie herschippern könnten. Bis es soweit ist, will Koch mit verschiedenen Bus- und Tourenunternehmen zusammenarbeiten. Vielleicht wird es einen Shuttlerservice von der nächsten S-Bahn-Station geben. Und geführt Radtouren auf jeden Fall.

Stone Brewing Berlin

Greg Koch wird auch, wenn hier alles fertig ist, jeden Tag in seine Brauerei radeln. Wenn er in Berlin ist. (Foto: NAK)

Ein letzter Anstieg. Und wir sind da. Das ist es also, Stone Berlin. Oder besser: Das wird es. Eigentlich hätten wir hier mindestens zwei Kräne, eine Hand voll Bagger und hundert Bauarbeiter erwartet. Aber das Gelände und die alte Halle sind leer. Man hört nichts außer das leise Plätschern des Regens. Greg Koch schiebt eine schwere Metalltür auf: „Willkommen“ sagt er. Willkommen in noch nicht mal der Baustelle.

Stone Brewing Berlin? Läuft.

Alles liefe einigermaßen nach Plan, versichert Koch. Es müsse eben zunächst vieles gemacht werden, das man nicht direkt sieht. Aber sämtliche Papiere und Genehmigungen seien durch und nächstes Jahr werden hier Biere gezapft und Tacos gebraten, for sure. Und die Craft Beer Bewegung in Deutschland wird eine neue Stufe erreicht haben. „Ich habe überhaupt keine Zweifel, dass Craft Beer auch hier weiter wachsen wird“, sagt er. „Ganz einfach, weil es delicious ist.“ Als er 1996 gemeinsam mit seinem Partner Steve Wagner Stone Brewing Co. in San Diego gründete, waren sie die 15. Craft Brewery der Stadt. Heute gibt es 110 – und alle machen sie ihren Schnitt. „Damals war ja auch nur ein Prozent des getrunkene Biers in San Diego craft. Heute etwa 30.“

„Meine Hoffnung ist es, Berlin zu einer der craft beer capitals of the world zu machen“, sagt Greg Koch. Und wen er das sagt, klingt das weder pathetisch, noch all zu verrückt, sondern mehr wie ein Zwei- bis Fünf-Jahresplan. Dennoch solle sich deswegen keiner der kleinen Craft Brewer fürchten: „Das geht nämlich nur, wenn wir alle zusammenarbeiten.“

Stone Brewing Berlin

Alles seins: Greg Koch vor dem alten Gaswerk Mariendorf, das bald Stone Brewing Berlin sein wird. (Foto: NAK)